Das Pfarrhaus
Die Kath. Kirchengemeinde strebte in den Jahren um 1860 ihre Selbständigkeit an. Mit zu den damaligen Aufgaben gehörte natürlich der Bau des Pfarrhauses. Nachdem der Friedhof angelegt, das Schulhaus gebaut und auch die Kirche verlängert war, wurde im Jahre 1865 - 66 das Pfarrhaus gebaut. Auf dem Platz vor der Kirche stand ein altes Haus (Armenhaus). Dieses wurde vorher abgebrochen.
Gegenüber wurde noch eine Holzremiese errichtet. Hier stand früher das Gemeindebackhaus. Für den Bau des Pfarrhauses wurden samt Bauplatzkosten 5563 Gulden ausgegeben.
Pfarrer Franz Schiebel war der erste Pfarrer, der das Pfarrhaus im Juni 1867 bezog. Nach dessen Wegzug ist 1885 Pfarrer Gulde eingezogen. 1901 ist dann Pfarrer Alois Burkert nach Bühl gekommen.
Von 1915 bis 1922 wohnte Pfarrer Lupperger im Pfarrhaus. Danach für zwei Jahre Pfarrer Beerhalter. Ihm folgte 1924 bis 1926 Pfarrer Stroppel. Und von 1926 bis 1930 Pfarrer Franz Reichle. Danach von 1930 bis 32 Pfarrer Haag. Und von 1936 bis 38 Pfarrer Kern. Von 1938 bis 1948 wohnte Pfarrer Schneider im Pfarrhaus. Ihm folgte für zwei Jahre Pfarrer Morgenröter. Von 1950 bis 53 war es Pfarrer Stemmer, und von 1954 bis 1960 Pfarrer Emil Kunz, und von 1962 bis 1973 Pfarrer Klöss.
Danach stand das Pfarrhaus 10 Jahre leer und war total herunter gekommen. Es war dem Abbruch nahe. Man entschied sich für eine komplette Renovation in den Jahren 1984 bis 1985. Für 500 000,-- DM wurde es dann renoviert. Im Erdgeschoß wurden Gemeinderäume geschaffen und im 1. Stock eine Wohnung mit separatem Eingang. Sämtliche Decken wurden bei der Renovation durchgebrochen, und das Dach neu eingedeckt. Am Wedelinusfest 1985 fand die feierliche Einweihung statt.
Die Wohung wurde an eine Privatperson vermietet. Im September 1992 kam Pfarrer Paul Gindele nach Bühl. Er bezog das Pfarrhaus komplett. Im Frühjahr 1998 wurde er pensioniert und zog nach Laupheim. Nun wurde eine Gas– Zentralheizung eingebaut. Die Wohnung wurde wieder an eine Privatperson vermietet.