Das Feuerwehrhaus
Das Feuerwehrhaus befand sich ursprünglich in der Kapellenstraße zwischen Thanners und Riederers. Im Feuerwehrhaus angebaut war auch das Gemeindegefängnis mit zwei sehr primitiv eingerichteten Arrestzellen einschließlich Plumpsklo. Das Baujahr dieses Hauses ist nicht bekannt. 1958, im Jahre des Abbruchs, wurde die Bausubstanz des Hauses auf 150 bis 200 Jahre geschätzt.
Zu der Ausstattung des Feuerwehrhauses gehörte ein Pumpwagen und ein Schlauchwagen. Beide Wagen mussten von Hand gezogen werden. Mit zur Ausstattung gehörten Holzleitern und einige 10 Liter-Blecheimer. Im Haus untergebracht waren auch gemeinschaftlich genutzte Maschinen wie der Kleereiber usw.
Das Gebäude in der Kapellenstraße war um 1950 in einem sehr schlechten Zustand, weshalb sich die Gemeinde Bühl für einen Neubau im Lehrergarten entschied.
1956 wurde mit dem Neubau begonnen. Das Gebäude beherbergte im Erdgeschoß einen Feuerwehrgeräteraum und einen Geräteraum für gemeinschaftlich genutzte Maschinen sowie eine Gemeinschaftsgefrieranlage einschließlich Kühlraum. Gemeinschaftsgefrieranlagen wurden in den 50er Jahren vielfach gebaut, sie waren eine kostengünstige Alternative zu den damals noch teuren Gefriertruhen. Im Obergeschoß richtete man einen Jugendraum und eine Arrestzelle ein.
1986/87 wurde das Gemeindehaus saniert und erweitert, für die Planung zeichnete Architekt Lehmann aus Laupheim verantwortlich. Die Arrestzelle und die Gemeinschaftsgefrieranlage waren überflüssig geworden, stattdessen richtete man eine Küche für Gemeindefeste ein. Durch das teilweise Anheben des Daches konnte für die Feuerwehr eine Floriansstube sowie eine WC-Anlage geschaffen werden, ebenso ein weiterer Raum für die Jugend. Im Mai 1987 fand die feierliche Einweihung des Gemeindehauses mit Zeltbetrieb statt.
Im Jahre 2014 wurde die Außenfassade neu überarbeitet.