Historischer Verein

Gesamtgemeinde Burgrieden e.V.

Kapelle "Zur Schmerzhaften Muttergottes"


Ende des 19. Jahrhunderts wollten die Hochstetter Bürger ihre baufällig gewordene Kapelle (damals an einem anderer Standort) durch eine neue größere Kapelle ersetzen. Für den Neubau stellte der Bauer Joseph Strohmaier das Gelände unentgeltlich zur Verfügung. Die Bürger sammelten 1500 D-Mark und legten mit der Planung los. Die Kapelle wurde 1905 eigenhändig von den Hochstetter Bürgern gebaut. Für den damals 140 Einwohner zählenden Weiler war die Kapelle mit 50 Sitzplätzen großzügig bemessen. Als Besonderheit steht der Backsteinbau nicht wie üblich mit dem Altar Richtung Osten sondern genau umgekehrt. 1926 erwarb die Kirchengemeinde Burgrieden das Grundstück und die Kapelle.

Im Winter 1940/41 wurde die einzige Glocke für den Kriegszweck beschlagnahmt. Nach Kriegsende wurde im Jahr 1949 eine neue Glocke beschafft. Der damalige Pfarrer Georg Renz ging persönlich von Haus zu Haus um Geld zu sammeln.

Damals waren die Mitbürger fest davon überzeigt, daß das Glockengeläut Unheil von den Feldern und Fluren abwendet. Wenn ein Gewitter aufzog, musste die Nachbarin der Kapelle losgehen und das Wetterläuten von Hand einleiten. Inzwischen ist in dem Glockenturm moderne Technik eingezogen. Eine Funkuhr übernimmt das Läuten. Dass die Kirchenglocke 2 Minuten früher als die Burgrieder Glocken läutet, ist beabsichtigt.

Zum 100-jährigen Bestehen wurde das Bauwerk 2005 das letzte Mal renoviert. Das deutlich zur Seite neigende Glockentürmchen wurde repariert und einige optische Renovierungen durchgeführt.

 

 

Zurück zu Bedeutende Objekte